Etappe 3 - Treibhausgase
Illustration von zwei Schuhabdrücken auf blauem Hintergrund, symbolisiert den CO₂-Fußabdruck und die Ermittlung von Treibhausgasen

Etappe 3
Treibhausgase bilanzieren

Panorama eines Waldes mit dichtem, grünem Blätterdach im Vordergrund und einer modernen Skyline am Horizont unter blauem Himmel mit weißen Wolken. Symbolisiert die Verbindung von Natur und urbaner Entwicklung.

Der Ausgangs- und Referenzpunkt

Die Etappe umfasst die Erfassung, Berechnung und Berichtslegung zum „Treibhausgas-Fußabdruck“ der Verwaltung, die sich an dem international etablierten Standard des Greenhouse Gas Protocols orientiert. Sie beantwortet die Frage „Wo stehen wir eigentlich?“ und zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht. Gerade für Verwaltungen, die erst am Anfang stehen, ist das Festlegen eines Basisjahres und Erarbeiten der ersten Bilanz eine große Aufgabe. Mit jeder weiteren Bilanzierung werden jedoch Routinen aufgebaut, die den Prozess kontinuierlich verbessern.

Die erste Bilanz ist immer die schwerste, aber nie die genaueste.

Umweltbundesamt „Der Weg zur treibhausgasneutralen Verwaltung“
2021

Material

Memo zu Grundlagen

Bei der Bilanzierung von Treibhausgasen sowie der zugehörigen Berichtslegung stehen Verwaltungen oft vor dem Problem der fehlenden Einheitlichkeit. Grundsätzlich gibt es hierzu keine offiziellen Regelungen oder Verpflichtungen. Dennoch existieren verschiedene freiwillige Standards, an denen sich Verwaltungen orientieren können. Das Memo stellt die Grundlagen dar.
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Checkliste für die Konformität nach Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard

Die Checkliste ermöglicht eine Überprüfung, ob die verpflichtenden und optionalen Inhalte für die Erstellung eines Berichts nach Greenhouse Gas Protocol: A Corporate Accounting and Reporting erfüllt werden.
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Foliensatz Startbilanz

Der Foliensatz kann genutzt werden, ob die Methodik und Herangehensweise der Bilanzierung nach GHG Protocol darzustellen.
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Hilfestellung Datenabfrage

Diese Übersicht verschafft eine Orientierung, welche Daten für das Aufstellen einer Bilanz abgefragt werden sollten. Sie hilft bei der Ermittlung von Zuständigen und Datenabfragen, die über ein Kontaktlogbuch festgehalten werden können.
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Übersicht Beispiele

Die Tabelle vermittelt eine Übersicht über verschiedene Eckdaten von veröffentlichten Treibhausgasbilanzen nach Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard von Kommunen verschiedener Größenordnung.
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Hilfestellung Arbeitswege

Die Emissionen aus Arbeitswegen fallen in den Bereich der indirekten, vorgelagerten Emissionen (Scope 3), deren Erfassung gemäß Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard zwar nicht verpflichtend ist, aber aufgrund ihrer Wesentlichkeit Eingang in die Bilanz finden sollte. Hier werden Hilfestellungen geben, wie die Emissionen erfasst werden können.
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Publika­tionen

Abbildung einer Zeitung mit dem Titel ‚Klimaer Allgemeine‘. Die Hauptüberschrift lautet ‚Verwaltung der Zukunft‘, begleitet von Artikeln über Klimaschutz, den CO₂-Fußabdruck und nachhaltige Energienutzung.

Greenhouse Gas Corporate Accouting and Reporting Standard

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) ist die weitverbreitetste und älteste Standardfamilie zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. Der Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard (GHG Corporate) wird für die Betrachtungsebene der „kommunalen Verwaltung“ angewendet. Der GHG Corporate ist neben Englisch in sieben weiteren Sprachen verfügbar, jedoch nicht in Deutsch. Die Nutzung ist kostenfrei. Die aktuell gültige Version ist aus dem Jahr 2004. Derzeit erfolgt eine Überarbeitung. Die Veröffentlichung der endgültigen, überarbeiteten Version ist für die zweite Hälfte des Jahres 2026 vorgesehen.

Global Reporting Initiative 305

Durch die Global Reporting Initiative (GRI) wurde ein Standard zur Erfassung und Berichtslegung von Treibhausgas-Emissionen vorgelegt, der GRI Standard 305 (Emissionen). Inhaltlich sind der GHG Corporate und der GRI 305 (Emissionen) sehr ähnlich aufgebaut und ausgelegt. Der GRI 305 (Emissionen) ist in 10 Sprachen verfügbar, darunter auch in einer autorisierten Übersetzung in Deutsch. Die Nutzung ist kostenfrei.

European Sustainability Reporting Standards (ESRS)

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) gelten für Unternehmen, die der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeits­berichtserstattung unterliegen (Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD). Die Standards umfassen auch Vorgaben für die Erfassung und Berichterstattung von Treibhausgas-Emissionen, die im Standard ESRS E1 „Klimawandel“ festgelegt werden. Die ESRS sind auf Deutsch verfügbar. Eine gute Übersicht ist über das Umweltbundesamt hier zu finden:

Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune (BNK)

Der Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune (BNK) wurde mit dem Fokus für Kommunen aus dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) entwickelt, der sich stark an den UN-Sustainable Development Goals orientiert. Der BNK ist im deutschen Kontext für Kommunen entwickelt worden und kostenfrei nutzbar. Der Leitindikator „Trauhausgas-Emissionen – Kommunale Einrichtungen“ wird darin empfohlen. Ab Mitte 2025 soll ein digitales Portal der Bertelsmann-Stiftung zur Verfügung stehen, über das Nachhaltigkeitsprofile erstellt und veröffentlicht werden können.

Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)

Das Eco-Management und Audit Scheme (EMAS) ist ein freiwilliges und umfangreiches Umweltmanagementsystem der Europäischen Union, welches Unternehmen und auch Verwaltungen dabei unterstützen kann, kontinuierlich und ambitioniert ihre Umweltleistungen zu optimieren. Beteiligte Organisationen müssen alle direkten und indirekten Umweltaspekte ihrer Aktivität, also auch wesentliche Treibhausgas-Emissionen, in einer Umwelterklärung dokumentieren. Eine Unterteilung gemäß den Scopes 1, 2 und 3 erfolgt nach EMAS nicht. Eine Beteiligung und Zertifizierung nach EMAS ist in Deutschland etabliert und für öffentliche Verwaltungen möglich. Die Teilnahme ist mit jährlichen Kosten verbunden.

DIN EN ISO Norm 14064-1

Die Norm DIN EN ISO 14064-1 wird „zur quantitativen Bestimmung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und Entzug von Treibhausgasen auf Organisationsebene“ verwendet. Im Vergleich zum GHG Protocol Corporate Standard ist die DIN EN ISO 14064-1 weniger allgemein gehalten und verpflichtet zur Erfassung aller vor- und nachgelagerten Emissionen aus Scope 3. Sie ist in Deutsch und Englisch verfügbar und kostenpflichtig.

Veröffentlichte Bilanz­berichte von Kommunal­verwaltungen

FAQ

Die Fragen und Antworten kommen aus der Arbeit mit Modellkommunen. Im Projektverlauf haben diese an Lernwerkstätten sowie individuellen Beratungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten teilgenommen. Ihre Frage ist nicht mit dabei? Dann schreiben Sie an marion.elle@ie-leipzig.com.

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Kontaktieren Sie uns gern. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

Porträtfoto von Ilka Erfurt, Ansprechpartnerin des Projektes, mit dunklem Haar, in schwarzem Oberteil und rotem Blazer vor hellem Hintergrund.

Ilka Erfurt

Geschäftsführerin
Leipziger Institut für Energie GmbH

Telefon: 0341-22476219
E-Mail: ilka.erfurt@ie-leipzig.com

Porträtfoto von Marion Elle, Ansprechpartnerin des Projektes, mit blonden Haaren, Brille und blauem Blazer vor hellem Hintergrund.

Marion Elle

Projektleiterin Energie & Klimaschutz
Leipziger Institut für Energie GmbH

Telefon: 0341-22476215
E-Mail: marion.elle@ie-leipzig.com